Haben Sie schon einmal von dem Begriff Zettabyte gehört? Wir leben in einer digitalen Zeit, in der die Informationen immer weiter zunehmen. Ein großes Problem dabei ist, dass wir die Datenmenge kaum noch überblicken können. Ein Beispiel hierfür ist das Zettabyte. In diesem Blog-Post erkläre ich, was es mit dem Zettabyte auf sich hat und wie gigantisch die Datenmenge wirklich ist.

In unserem Alltag ist das Terabyte als maximale Speichergröße geläufig. Es gibt jedoch weitere Einheiten, wie Peta-, Exa- und Zettabyte, die offiziell definiert, aber vielen Nutzern nicht bekannt sind. Wie groß sind eigentlich die Datenmengen, die sich hinter diesen Einheiten verbergen, vor allem, da das Zettabyte mittlerweile die Menge an weltweit genutzten Daten beschreibt. In diesem Artikel erkläre ich, was ein Zettabyte ist und wie es in andere Einheiten umgerechnet wird.

  1. Was ist ein Zettabyte?
  2. Welche weiteren Speichergrößen gibt es?
  3. Wo werden Zettabyte verwendet?

Was ist ein Zettabyte?

Eine Zettabyte ist eine metrische Größe, die von Technologieexperten verwendet wird, um eine Speicherkapazität zu beschreiben. Es entspricht einer Anzahl von 2 hoch 70 Bytes, auch als 1 Sextillion Byte ausgedrückt. Die Speichergröße Zettabyte setzt sich aus zwei Begriffen zusammen, nämlich Zetta und Byte. Ein Byte besteht aus 8 Bits, welche die kleinste mögliche Informationseinheit darstellen, die zwischen den beiden Zuständen 0 und 1 schwanken kann. Damit ergeben sich in einem Byte insgesamt 256 (2⁸) unterschiedliche Zustände. Ein Byte kann ein Zeichen (zum Beispiel ein Buchstabe) in binärer Form speichern.

Wir können ein Textdokument aufgrund der begrenzten Menge an Daten noch Bytes oder der nächst höheren Größe, dem Megabyte angegeben. Allerdings ist diese Einheit für externe Speichergeräte, Videos oder Musik zu klein. Daher gibt es mehrere Vielfache eines Bytes, um größere Datenmengen und Speicherkapazitäten in einer leicht lesbaren Form darzustellen. Für extrem große Mengen an Daten reichen die uns geläufigen Speichergrößen jedoch nicht mehr aus. Hier kommt dann das Zettabyte ins Spiel.

Zetta ist ein Dezimalpräfix, welches im internationalen Einheitensystem mit 10²¹ festgelegt ist. Ein Zettabyte sind also 10²¹ Bytes. Ausgeschrieben sind das 1.000.000.000.000.000.000.000 also eine Trilliarde Bytes. Computer arbeiten allerdings nicht im Dezimal-, sondern im Binärsystem. Das Binärsystem, auch als Zweiersystem oder Dualsystem bezeichnet, ist ein Zahlensystem, das zur Repräsentation von Zahlen nur zwei unterschiedliche Ziffern verwendet. Es ist ein Stellenwert-Zahlensystem mit einer Basis von 2 und erfordert daher lediglich zwei Ziffern, nämlich 0 und 1.

Welche weiteren Speichergrößen gibt es?

SpeichereinheitAbkürzungUmrechnung in Byte
ByteB1
KilobyteKB1024
MegabyteMB1048576
GigabyteGB1073741824
TerabyteTB1099511627776
PetabytePB1125899906842624
ExabyteEB1152921504606846976
ZettabyteZB1180591620717411303424
YottabyteYB1208925819614629174706176
BrontobyteBBnoch nicht standardisiert
Stand Januar 2023

Wo werden Zettabyte verwendet?

Um die Speicherung von riesigen Mengen an Codes und Informationen zu beschreiben, kommen Zettabytes zum Einsatz, die auch als Big Data bezeichnet werden. Solche Datenmengen sind derart umfangreich, dass viele Verfahren ausschließlich von Künstlicher Intelligenz eingeleitet werden, ohne dass menschliche Interaktion nötig ist. Künstliche Intelligenz in Big-Data-Systemen ist in der Lage, Daten im Ausmaß von Zettabytes zu analysieren und Ergebnisse wie Übersetzung, Spracherkennung, Entscheidungsfindung und maschinelles Lernen zu liefern.

Einige Beispiele sind:

  • Speicherung von großen Datenmengen in Unternehmen und Regierungsinstitutionen, wie z.B. Datenbanken, Archiven und Backup-Systemen.
  • Wissenschaftliche und medizinische Forschung, bei der große Mengen an Daten erfasst, gespeichert und analysiert werden, um neue Erkenntnisse und Entdeckungen zu machen.
  • Analyse von großen Datenmengen im Rahmen von Big-Data-Projekten, bei denen Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und ausgewertet werden, um Prognosen und Entscheidungen zu treffen.
  • Speicherung von Medieninhalten wie Filmen, Musik und Fotos in großen Medienbibliotheken.
  • Verarbeitung und Analyse von Daten in der künstlichen Intelligenz und maschinellen Lernen.
  • Datenanalyse und Datenmanagement in der Welt des Internets der Dinge (IoT) und konnektivität.
  • Speicherung von Daten aus Satelliten, Drohnen, Autos, Weltraumteleskopen und anderen Geräten.

Es wird vorausgesagt, dass im Jahr 2025 weltweit geschätzte 175 Zettabyte (175.000.000.000 Terabyte) an neuen Daten erzeugt werden. Diese Prognose stammt aus einer 2021er Studie von PwC Deutschland zum Thema digitale Transformation. Dies deutet auf eine zunehmende Herausforderung für Unternehmen hin, was die Verarbeitung und Nutzung dieser Daten angeht. 

Beunruhigender ist jedoch eine andere Statistik aus dieser Untersuchung: Nur 0,5% der produzierten Datenmengen werden von Firmen tatsächlich verwendet.

Hier liegt ein riesiger Schatz begraben.